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1111:illudo-sage

Die Illudo-Sage

Die Illudo-Sage birgt das Wissen um eine mächtige Waffe gegen die schwarze Magie, die Illudo-Flöte.
Das Spiel der Flöte macht alle gefügig, die der schwarzen Magie anhängig sind (illudo, rimanisch: etwas umspielen, auch: betrügen). Die Debütantin des Illuda-Fötenspiels muss eine menschliche, unverheiratete Frau sein, die das Flötenspiel gut beherrscht und nicht Anhängerin der schwarzen Magie ist. Flöte und Spielerin gehen eine lebenslange Verbindung ein. Je länger und öfter sie die Flöte spielt, desto mächtiger wird die damit verbundene Magie. Mit zunehmender Beherrschung kann die Flötenspielerin die Art der Wirkung variieren. Es beginnt damit, dass die Musik der Illudo-Flöte besänftigend z.B. auf Orks in der unmittelbaren Umgebung wirkt und endet damit, dass sie, an der Spitze eines Heeres gepielt, den Sieg gegen eine ansonsten übermächtigen schwarze Armee erreichen kann. Selbst sehr mächtige schwarze Magiekundige vermögen dann nur noch sehr wenig gegen die Musik der Illudo-Flöte ausrichten.

Geschichte

Die erste Illudo-Flöte wurde schon vor tausenden von Jahren in der Nähe von Volato vom Druidenmeister Musicamus hergestellt . Die Anhänger der schwarzen Magie erfuhren bald von dieser Waffe und setzten viel daran, alle Flöten und das Wissen um ihre Herstellung zu vernichten. Infolge dieser Auseinandersetzungen wurde Musicamus getötet. Die Schüler des Musicamus veränderten die Herstellung daraufhin so, dass sie direkten Angriffe der schwarzen Magie vermindert ausgesetzt ist.
Ein wichtiges Mittel der Verschleierung der Herstellung der Illudo-Flöte ist neben den kyrptischen Hinweisen die Dezentralisierung: Die einzelnen Schritte finden an höchst unterschiedlichen Stellen statt. Der letzte Herstellungsschritt, die Weihe der Flöte in der Xenara, ist ein Zugeständnis an die Kräfte der Magie, das wegen eben dieser Dezentralisierung gemacht werden musste.

Herstellung

Das heutige Wissen um die Herstellung ist ein streng gehütetes Geheimnis. Einzig die älteren Bewohner von Nors wissen um ihren Teil der Sage. Das gesamte Wissen um die Herstellung ist heutzutage niemanden mehr komplett bekannt, man muss es sich vielmehr zusammentragen.

Erster Hinweis: Das Illudo-Amulett.
Das Illudo-Amulett ist ein einfach gefertigtes Amulett aus Kupfer (außen) und Platin (im Zentrum) ohne magische Wirkung. Die Form des Zentrums ist einem Flötenloch nachempfunden. Insgesamt ist es eher unscheinbar. Auf der Vorderseite ist eine charakteristische Mütze abgebildet, wie sie die Dnömffe tragen. Auf der Rückseite steht spiegelverkehrt in kleiner Schrift ein Spruch in rimanisch, der übersetzt bedeutet: „Dem zugute, dessen Odem die Nacht zu erhellen vermag.“ Die Anfangsbuchstaben des Spruches auf rimanisch lauten: i.l.l.u.d.o.
Die Besonderheit des Amuletts ist, dass es fast unzerstörbar ist und weitere Exemplare nicht gefertigt werden können. Die im Laufe der viele Jahren angesetzte Patina ist unabdingbarer Bestandteil des Amuletts.

Erste Station:
Bei den Dnömffen.
Trifft der Träger des Amuletts auf einem Dnömff und dieser sieht das Amulett, so erhöht sich die Wahrscheinlichkeit stark, dass sich der Dnömff zu erkennen gibt. Danach schliesst sich eine Prüfung an, in dem sich die Trägerin würdig erweisen muss, eine Illudo-Flöte zu bekommen. Diese Prüfung kann mehrere Tage dauern. In dieser Zeit fertigen die Dnömffe eine sorgfältig gearbeitete, qualitativ hochwertige Flöte aus Holz. Besteht die Flötenspielerin die Prüfung, so bekommt sie die Flöte mit den Worten ausgehändigt: „Umfangen sei sie vom schuppigen Nebel derer, die Drachenköpfe vor sich her tragen.“ Eine Erklärung für diesen Spruch haben die Dnömffe nicht, sie wissen bloß, dass die Flöte mit diesen Worten ausgehändigt werden muss.
Zu diesem Zeitpunkt kann man zwar schon auf der Flöte spielen, indes: magische Wirkung hat dieses Spiel noch nicht.

Zweite Station:
Bei den Nordmännern.
Die alten, weisen Bewohner von Nors wissen um die Legende, dass von Zeit zu Zeit eine Flötenspielerin über das Meer kommt, deren Spiel lieblich und kraftvoll zugleich sein soll. Ihr Instrument sei aber unzulänglich. Erst wenn es einen Tag und eine Nacht in einer norsischen Räucherkammer bei den Fischen gehangen habe, sei es bereit dafür, perfekt gespielt zu werden. Leider stinkt es dann so nach Fisch und Rauch, dass dies erst nach einer ganz bestimmten Reinigung möglich sei. Und zwar in „einem dünnen Wasser, Fonadfusk genannt, eine Stunde um Sonnenaufgang“. Der Name dieses Ortes, der nicht in Nors liege, sei ihnen vor langer Zeit überliefert worden, „von tapferen, seekranken Männern, denen daran gelegen war, die Macht der schwarzen Magie einzudämmen“. Eine Prüfung findet auch hier statt: Es handelt sich aber lediglich darum, dass die Flötenspielerin einen Abend gekonnt zu Tanz und Met musizieren kann.

Dritte Station:
An der Quelle der Xenara.
Fonadfusk ist die verballhornte Version des rimanischen „Fons ad Fuscum“, „Quelle dem Dunklen hin“. „Quelle dem Dunklen hin“ ist auch etwa die Übersetzung der Bezeichnung des amarischen Flusses Xenara.
„Dünn“ ist die Xenara jedoch nur an der Quelle, in der Nähe von Akkra. Dort in das Quellwasser also muss man die Flöte eine Stunde lang um Sonnenaufgang legen. Erst wenn sie daraufhin trocken und spielbar ist, hat sie ihre magische Wirkung.

Theoretisch ist es auch möglich, andere Flüsse mit hohem Uringehalt von Starkbiertrinkern zu nutzen, aber die Nordmänner haben die Tradition aufgegeben des Nachts in den Fluss zu urinieren, seitdem dieses per Dekret vom norsischen König verboten wurde, um die Wasserqualität landesweit zu steigern. Die Xenara hat diesen bierigen Uringehalt, weil die Zwerge von Festen den letzten Krieg gegen Amara nicht verwunden haben und aus purem Hass das Wasser des Flusses verunreinigen.

Warnung.
Zwar hat schon lange niemand mehr die Illudo-Flöte gespielt, doch die Spione der schwarzen Magie könnten schon früh von dem Begehren unterrichtet worden sein, dass eine Flötenspielerin eine Illudo-Flöte besitzen und beherrschen will! Das Wissen um Einzelheiten der Herstellung einer Illudo-Flöte ist allerdings im Reiche der schwarzen Magie so gut wie unbekannt. Aus früheren Zeiten ist jedoch einigen Weisen bekannt, das die Illudo-Flöte großen Schaden zufügen kann. Es geht sogar soweit, dass „illudo“ ein altertümliches, im Jahre 1111 aber umgangssprachlich nicht mehr gebräuchliches Synonym für „großer Schaden“ ist.
Spätestens mit der Reinigung der Flöte im Quellwasser der Xenara bekommen die Zauberer der schwarzen Magie Wissen um die Enstehung einer neuen Illudo-Flöte. Das Wasser der Xenara trägt nämlich die Kunde bis ins Drachenmeer und schließlich nach Gassadyr. Mehr oder weniger sensible Magier, die sich an der Xenara oder am Drachenmeer aufhalten, können mehr oder weniger genau erfahren, was vorgefallen ist!

Ob man eine Illudo-Flöte „wiederbeleben“ kann, d.h. ob sie nach dem Ableben ihrer mit ihr verbundenen Spielerin an eine neue Spielerin weitergeben kann, ist nicht überliefert.

Bestand

Vom Illudo-Amulett existierten einst elf Exemplare (soviele, wie eine Illudo-Flöte Öffnungen hat). Sie sind von den Schülern des Musicamus in ganz Cognitera ausgebreitet worden und sind seither noch weiter gewandert. Oft wussten und wissen die Besitzer nicht, welche Bewandtnis es hat.
1) Ein Exemplar wurde in einem aufwändigen, monatelangen Verfahren schon vor langer Zeit von einem schwarzen Magier zerstört.
2) Ein Exemplar liegt auf dem Grunde des Nordmeers.
3) Ein Exemplar befindet sich in der versteckten Schatztruhe in Bandu und ist damit derzeit vergessen.
4) Ein Exemplar befindet sich in Besitz eines Schmuckhändlers in Kola‘m‘dor, der zwar die Inschrift übersetzten, sich aber absolut keinen Reim darauf machen konnte.
5) Ein Exemplar befindet sich in Rima in Besitz des Papstes. Er weiss davon, dass sie Start einer Queste sein kann, die die schwarze Magie einzudämmen vermag. Darüberhinaus ist ihm und seinen Gelehrten allerdings nichts bekannt.
6) Ein Exemplar befindet sich im einem Kloster der weissen Magie im südlichen Italica. Eine Untersuchung des Amuletts wurde zwar von den Mönchen erwogen, bisher hat sich aber noch niemand damit befasst.
7) Ein Exemplar befindet sich seit langer Zeit im Kloster von Valbouleau. Es wurde vor rund 750 Jahren untersucht und katalogisiert. Der untersuchende Mönch hielt es für „ein magisch wirkungsloses Symbol weisser Zauberkunst, die nicht gegen grüne Magie gerichtet sei und wahrscheinlich nur als zeremonielles Beiwerk gedient habe“. Man solle es aber „im Auge behalten“. Im Rahmen der winterlichen Inventur wird das Amulett einmal im Jahr kurz in Augenschein genommen.
8) Ein Exemplar befindet sich im Besitz einen Piratenkapitäns aus Dschingir, der es für den Teil einer Schatzkarte hält.
9) Eine Kämpferin der Flusselfen trägt derzeit ein Illudo-Amulett ständig um den Hals. Sie kann zwar nicht Flöte spielen, glaubt aber von ihrem Vorbesitzer, einem Oger, den sie im Kampf getötet hat, erfahren zu haben, dass das Amulett gegen schwarze Magie wappne.
10) Ein Exemplar ist sehr weit gewandert, es befindet sich im Besitz eines Magiers der Ostelfen, der ahnt, das es etwas auf sich haben muss mit diesem Amulett.
11) Ein Exemplar ist derzeit transzendent und befindet sich aufgrund eines mächtigen Zauberers auf der dämonischen Ebene.

Auch zwei Illudo-Flöten, deren Besitzerinnen nicht mehr leben, sind erhalten:

Eine liegt zusammen mit anderen Blasinstrumenten in einer unscheinbaren Kiste in den großen Goldhallen von Togschyd und eine befindet sich in Familienbesitz einer Elfenfamilie in Llyravar. Dort hütet man sie als ein Relikt aus vergangenen Zeiten im Kampf gegen die schwarze Magie, man weiss darüber hinaus aber nichts über sie.

1111/illudo-sage.txt · Zuletzt geändert: 2020/08/12 10:38 (Externe Bearbeitung)