Der Humburger Bund, gegründet 1096 in Humburg, ist ein Zusammenschluss von deutschen, midländischen und rimanischen Kaufleuten, deren Ziel es ist, die Sicherheit der Überfahrt von Handelsschiffen in Nord- und Abendmeer zu gewährleisten und als gemeinsame Interessenvertretung merkantilistischer Ziele aufzutreten.
1. Sicherheit der Überfahrt von Handelsschiffen und Gütern, die sich im Besitz von Angehörigen des Humburger Bundes befinden, in Nord- und Abendmeer.
2. Ein Verbund, der eine wirtschaftlichere Ausnutzung von Lagerraum auf Schiffen und Kontoren der Mitglieder des Bundes ermöglicht.
3. Vertretung gemeinsamer (Handels-)Interessen vor Regierungen der an Nord- und Abendmeer angrenzenden Staaten.
Die Situation der Handelsschiffahrt in Nord- und Abendmeer zu Beginn des 11.Jahrhunderts stellte sich so dar: Wegen hoher Zölle und Ein- und Ausfuhrverboten nach und von Rosin für bestimmte Produkte erwies sich der Landweg zwischen Deutschen und Italica über die Via Gallia als zunehmend schwierig, teuer und damit unwirtschaftlich. Man dachte in Deutschen über andere Wege nach, mit den südlich gelegenen Ländern Handel zu treiben. Zu diesem Zweck entwickelten deutsche Schiffsbauer auf einer Humburger Werft einen neuen Schiffstyp: Die Kogge. Die Kogge sollte einen großen Laderaum haben, hochseetauglich sein und mit weniger Besatzung als die bis dahin üblichen Galeeren auskommen. Es entstand ein bulliger Schiffstyp mit breiten Segeln und hohen Vorder- und Achternteil, ohne Dollen und Riemen. Die Kogge ist zwar nicht schnell, kann aber schwere Stürme überstehen und mit relativ wenig Besatzung größere Mengen Güter transportieren. Die erste Kogge, die „Teutonia“ lief am 9.Quati 1031 vom Stapel.
Im Zusammenhang mit der Defaité Wissenbourg / Wissenbourger Einnahme wurde am 3. Quili 1050 Schiffen aus Rosin das Anlegen in deutsche Häfen verboten. Am 28. Quili galt das Gleiche für deutsche Schiffe in rosiner Häfen. Diese Verbote sind auch im Jahre 1111 noch gültig.
Nur sehr wenige rosiner Handelsschiffe haben das Bedürfnis, in Richtung Norden an den deutschen Häfen vorbei weiter nach Nordosten zu segeln (halbwegs regelmäßig nur die „Paradis“). Viele deutsche Schiffe jedoch möchten nach Midland und Italica. Für deutsche Schiffe ist es seit 1051 schwierig, die Baie Rescar zu durchqueren: nicht nur, dass sie keine Möglichkeit haben, in rosiner Häfen anzulegen, sie sind zudem vermehrt Angriffen von Piraten und peniblen Kontrollen rosiner Bürokraten ausgesetzt, wobei unter deutschen Kapitänen das Sprichwort umgeht, dass das erstere oft billiger sei als das letztere. Aus diesem Grund bemühte sich der Humburger Kaufmann Heinrich Kastorp (1012-1081) ab den 1070er Jahren darum, seine Güter mit rimanischen Schiffen zu verschicken und im Gegenzug kauften rimanische Schiffseigner vermehrt den in der Humburger Schiffswerft gebauten neuen Schiffstyp der Kogge. Die Erfolge dieser Arrangements rief bald mehr Händler, Schiffseigner, Kaufleute und Kapitäne auf den Plan.
Gegründet wurde der Humburger Bund durch den Humburger Kaufmann und Sohn Heinrich Kastorp, Jakob Kastorp (*1062) und dem rimanischen Kaufmann Thomas Aquineri (*1057) sowie dem Schiffseigner Bruno Sabatino (1042-1105) am 18. Trail 1096. Die Vereinbarung hieß zunächst nur „Humburger Vertrag“ nach seinem Unterzeichnungsort.
Nach anfänglichen Koordinierungsschwierigkeiten erwies sich die Idee als erfolgreich. Daraufhin schlossen sich weitere Kaufleute aus Italica und Deutschen dem Vertrag an. Am 18. Trail 1106 wurde der „Humburger Vertrag“ in einem kleinen Festakt in Humburger Rathaus offiziell in „Humburger Bund“ unbenannt und das seitdem gültige, einheitliche Abzeichen des Bundes präsentiert. Gleichzeitig wurde durch Aufnahme des Humburger Bürgermeisters und Kaufmanns Heinrich Knübbe (*1059) die Stadt Humburg als erste Nicht-Person in den Bund aufgenommen.
1109 wurde mit dem Kaufmann Johannes Kreuziger (*1067) aus Freyburg der erste midländische Kaufmann in den Bund aufgenommen.
Bald nach der Gründung wurde der Bedarf nach einem einheitlichen Erkennungszeichen erkennbar, zunächst als Siegelzeichen für den WachsverschluSS vertraulicher Nachrichten unter den Mitgliedern. Am 18. Trail 1106, anlässlich der Umbennung in „Humburger Bund“ wurde das seitdem gültige, einheitliche Abzeichen des Bundes präsentiert: Ein Rechteck im Seitenverhältnis 2:3 ist diagonal zweigeteilt: Links unten blau, rechts oben weiss. In der Mitte ist eine braune Kogge zu erkennen, die anstatt ihrer Takelage das Wahrzeichen der Stadt Humburg hat, das weisse Doppelflügeltor mit zwei Spitzdächertürmen rechts und links. Die blaue Fläche repräsentiert das Abendmeer, die weisse das Nordmeer.
Es gibt keine Verpflichtung für die Kapitäne, die Schiffe des Humburger Bundes fahren, bzw. Güter des Humburger Bundes transportieren, die Flagge des Bundes zu hissen. Er kann dies nach eigenen Ermessen entscheiden.
Die Vetragspartner des Bundes und die unter ihrer Flagge fahrenden Schiffe haben inzwischen ein Steigerung ihres Ansehens errreicht. Man spricht davon, dass Schiffe des Humburger Bundes weniger häufig von Piraten u.ä. belästigt werden, weil der Bund ausgebildete Wachmannschaften unterhält, die auf den Schiffen Dienst tun. Das hat dazu geführt, dass Schiffe unberechtigt die Flagge des Humburger Bundes aufzogen.