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1111:froschen

Froschen (Baronie/Dorf)

Küstendorf mit ca. 120 E.
Grenzbaronie im Süden der deutschen Markgrafschaft Unterreynen, an der Grenze zu Rosin. Regiert von Baron Friedrich von Herringshausen (68), der aber selten anwesend ist und sich die meiste Zeit bei Hofe in Schippenburg aufhält und die Geschicke Froschens dem lustlosen Verwalter Eugen Glockner (55) überlässt.

Froschen gehörte ehemals zu Rosin unter dem Namen Grenouillon und musste nach dem Wissemberger Krieg im Jahre 1052 an Deutschen abgegeben werden. Grenouillon war in der italischen Expansionsphase niemals besetzt, da politisch, wirtschaftlich und taktisch unbedeutend.

Lage / Wie man noch Froschen kommt

Froschen liegt im sumpfigen Flussdelta des Eil. Die Einfahrt mit Schiffen vom Meer ist sehr schwierig, da man fahrrinnenkundig sein muss, um nicht aufzulaufen.
Es gibt keinen Hafen für Handelsschiffe und nur eine unbefestigte Straße nach Norden (Zankelstein, etwa 60 Meilen enfernt) und über Zweifurten nach Brugg im Osten.

Es existiert ein Pfad über Gardetetin nach Détour (ca. 130 Meilen). Dieser Weg gilt aber als gefährlich und sollte nicht ohne ortskundigen Führer beschritten werden. Es drohen Verhaftung wegen illegaler Grenzüberschreitung, Versinken und Ertrinken in Sumpflöchern, Sumpffieber und Verirren. Außerdem erzählt man sich Schauergeschichten über so genannte Froschmenschen. Ortskundige Führer sind schwer zu bekommen, da es nur Schmuggler sein können, die ihre Tätigkeit geheimhalten wollen. Man kann es aber auch bei den einheimischen Froschjägern nachfragen.

Theoretisch kann man auf dem Sentier Sans Revoir nach Acre gelangen. Theoretisch. Ein Führer für diesen Weg lässt sich unter keinen Umständen finden!

Wirtschaft

Froschen lebt hauptsächlich vom Fischfang und von der Torfstecherei. Mit Torf werden die Steuern an Deutschen bezahlt. Dieser wird sowohl mit dem Wagen als auch mit dem Schiff nach Schippenburg gefahren.

Das einzige, was Froschen ausführt (und zwar ausschließlich nach Rosin) sind schmackhafte, große Froschschenkel. Es gibt immerhin 3 hauptberufliche Froschjäger und deren Gehilfen. Diese sind Nachkommen von rosiner Froschjägerfamilien und somit die einzigen Froschjäger außerhalb von Rosin.

Unweit von Froschen befindet sich die Deutschenbrücke und die Rosinerbrücke. Wer von Deutschen nach Rosin oder umgekehrt reisen will, der muss beide Brücken passieren. Zu diesem Zweck gibt es einen kleinen Brückenposten bestehend aus einer Holzhütte, an dem die üblichen Gebühren für Deutsche Brückenzölle erhoben werden (1 Pfennig pro Mann, Pferd und Wagenrad). Da es allerdings zwei Brücken sind, ist der Brückenzoll auch doppelt zu entrichten, es sei denn man bleibt zwischen den Brücken und nimmt den Weg nach Froschen. Froschen stellt zwar in wörtlichem Sinn einen Grenzübergang, tatsächlich wird er aber nur sehr selten benutzt, da der Weg durch den Sumpf zu Fuß äußerst beschwerlich und mit Pferd oder Wagen sehr gefährlich ist.

Der ehemalige Seehandel ging stetig zurück seit Froschen deutsch wurde. Zum einen weil die Umstellung auf Deutsche Währung die alten Handels-Kontakte mit Rosin und Tuskje abschreckt und außerdem die eingeführten Schiffsliegegebüren, die höheren Abgaben und die Herrschaft des neuen, ignoranten Barons Friedrich von Herringshausen zu einer wirtschaftlichen Mehrbelastung und damit zum Abschwung führte. Inzwischen ist man froh, dass überhaupt Schiffe vorbei kommen. Es gibt nur noch wenige Kapitäne, die das ausnutzen, um preiswerten Proviant und Frischwasser aufzunehmen. Die Froschener schätzen, dass diese hin und wieder Luxuswaren wie feine Stoffe oder Metallwaren zum Kauf anbieten.

Befestigung

Froschen ist zum Sumpf hin von einem teilweise mannshohen Holzzaun und einer Schwarzdornhecke umgeben. Der Holzzaun hat an einer Stelle ein Tor, das nach Einbruch der Dunkelheit geschlossen wird.
Sowohl Zaun als auch Hecke sind allerdings nur in moderatem Zustand und stets ausbesserungsbedürftig. Vor allem die Hecke weist an vielen Stellen Lücken auf, um den Dorfbewohnern die Passage zu den zahlreichen Angelplätzen und Torfstechereien zu verkürzen.

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Geschichte

Froschen ist schon seit einigen Jahrhunderten eine kleine Ansiedlung, in der sich hauptsächlich Rosiner aber auch ein paar Deutsche Aussteiger gesammelt hatten. Gesetzlose, Eigenbrötler, Fahnenflüchtige, Draufgänger, Schatzsucher oder andere Spinner sammelten sich hier immer wieder und ein kleines Dorf entstand.

Im Jahr 1022 ließ sich in Froschen der von der Grünen Magie verstoßene grün-schwarze Magier Jean Bicoleure mit ein paar Untergebenen nieder. Er ließ eine Holzhalle bauen und schwang sich bald zum schrecklichen Oberhaupt von Froschen auf.

Es gibt in den südlich von Froschen gelegenen Froschlöcher-Sümpfen eine kleine Kolonie von Froschmenschen. Diese Kolonie ist das Ergebnis eines Fasses mit Froschmenscheneiern, die Bicoleure im Jahr 1039 von einer Reise nach Mynn mitbrachte und in seinen Forellenteich schüttete, um die Froschschenkelproduktion in Rosin zu revolutionieren. Die Froschmenschen wissen nichts über ihre Herkunft aus Mynn. Durch eine folgenschwere Unachtsamkeit entkamen seiner Zucht allerdings einige Froschmenschen, gründeten eine Kolonie in den nahen Sümpfen und terrorisierten ihn bis zu seinem baldigen Ableben. Sein Leichnahm wurde mit ausgerissenen Beinen im Keller des Hauses gefunden.

Nach seinem Tod im Jahr 1044 ging das Anwesen durch Erbschaft in den Besitz seines viel jüngeren Bruders Henry Amande aus La Brioche über, der in La Brioche erfolglos war und mit einigen Geschäftspartnern in Froschen einen Seehandelsposten errichtete. Der Posten blühte wirtschaftlich auf und innerhalb weniger Jahre entstand eine kleine Ansiedlung weshalb Henry Amande als Gründer von Froschen angesehen wird.

Seine größte Einwohnerzahl hatte Froschen mit 267 Einwohnern im Jahr 1052, in welchem es nach der Rosiner Niederlage von dem deutschen Baron Grieselman von Herringhausen übernommen wurde. Dessen Sohn, der heutige Baron Friedrich von Herringshausen, übernahm im Jahr 1086 das Erbe und regiert bis heute. Er ist allerdings bereits 68 Jahre alt, weilt meistens in Schippenburg und hat einen Verwalter eingesetzt, der die Sache eher halbherzig betreibt.

Viele Rosiner Bewohner von Froschen sind seit der deutschen Übernahme weg gezogen. Die wenigen Deutschen die kamen, konnten diese Abwanderung nicht ausgleichen.

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TRAUMA 1111

1111/froschen.txt · Zuletzt geändert: 2020/08/12 10:38 (Externe Bearbeitung)