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1111:zweifurten

Zweifurten (Dorf)

Dorf in Deutschen, am Zusammenfluss der Eil und des Gänsebaches, sowie am Carlsweg zwischen Brugg und Zankelstein gelegen, südlich von Heckenheim.
Ca. 100 Einwohner.
Von Zweifurten aus kann man sowohl den Gänsebach, als auch die Eil in Furten überqueren. Während die Furt über die Eil im Frühjahr wegen Hochwasser manchmal unpassierbar ist, kann man in Zweifurten den Gänsebach so gut wie immer überqueren.

Wie man nach Zweifurten kommt

Das Dorf ist über den Carlsweg von Brugg wie auch von Zankelstein gut zu erreichen. Es gibt außerdem einen Pfad nach Heckenheim, den Magerpfad, der eine Meile westlich von Zweifurten vom Carlsweg nach Norden abzweigt. Der Pfad wird in in seiner ganzen Länge, um die Distanz zwischen den Dörfern zu überwinden, wenig genutzt, deshalb ist er etwa auf Streckenhälfte nur ein Trampelpfad, der wegen des flachen Geländes jedoch immer recht gut erkenn- und benutzbar ist.

Anmutung, Aussehen

Zweifurten liegt am Zusammenfluss zweier Gewässer inmitten einer sandigen Flussauenlandschaft aus Schilf, Gestrüpp und kleinwüchsigen Baumarten. Wenn nicht gerade Mückensaison ist (August bis Oktober), ist das Klima recht angenehm.

Wirtschaft

Landwirtschaftlich gibt die Gegend um Zweifurten wenig her. Man betreibt etwas Fischfang und kann an einigen wenigen Stellen den bewässerungsintensiven Mais anbauen. Da es die einzige Siedlung auf der langen Strecke zwischen Brugg und Zankelstein ist, hat die Herberge „Fischerfritze“ eine gewisse wirtschaftliche Bedeutung.
Das größte Pfund des Dorfes ist jedoch die Gänsemühle, die mittels Wasserkraft des Gänsebaches angetrieben wird. In umittelbarer Umgebung wird zwar wenig Getreide angebaut, da jedoch Zweifurten über den Magerpfad und vor allem über den Carlsweg gut zu erreichen ist und die Mahlsteine von sehr hoher Qualität sind, kommen auch Bauern von weiter weg, um ihr Getreide mahlen zu lassen.
Der Adel kommt hin und wieder vorbei, um Entenjagd zu betreiben (März bis Juni), dabei ist er manchmal gnädig und lässt die eine oder andere Münze für Hilfstätigkeiten u.ä. zurück.

Politik

Unumstrittener „Chef“ des Dorfes ist Müller Heinrich Leberfelge (*1070). Ihm gehört auch das „Fischersfritze“. Er wacht streng darüber, ob alle Anweisungen des Lehnsherren befolgt werden und achtet darauf, dass der Zehnt des Dorfes erbracht wird. Außerdem hat er ein wachsames Auge darauf, wer durch „sein“ Dorf zieht oder dort nächtigt.

Geschichte

Die Siedlung entstand etwa Ende des 9. Jahrhunderts um die Gänsemühle, die kurz nach dem Bau des Carlsweges errichtet wurde.
Vom 14. bis zum 29. October 1051 überschritten 20.000 deutsche Truppen bei Zweifurten die Eil in Richtung Süden, um in den Krieg gegen Rosin zu ziehen. (Siehe auch Défaite Wissenbourg)

Etymologie

Bei Zweifurten gibt es zwei Stellen, an dem zwei verschiedene Flüsse überquert werden können (Furt), daher „Zweifurten“.

1111/zweifurten.txt · Zuletzt geändert: 2020/08/12 10:38 (Externe Bearbeitung)