Die Nachtelfen von Tuskje

Die Nachtelfen sind eine kleine Kolonie von Elfen, die völlig isoliert im Kemal-Wald im Zentrum von Tuskje wohnen. Sie sind sehr scheu und leben völlig zurückgezogen. Die Tuskjer kennen sie nur als „Nachtgespenster“ und glauben, sie seien die Seelen von toten Feinden des Reiches, die nicht bestattet wurden. Die Nachtelfen sind fast ausschließlich nachtaktiv und ernähren sich von Früchten und kleinen Tieren des Waldes.

Es gibt nur noch drei Großfamilien, insgesamt etwa 60 Nachtelfen. Die Familien heißen Amasdahn, Sondim und Ralga‘gahn.

Der Stamm der Nachtelfen ist seit mindestens 20.000 Jahren von allen anderen Elfen isoliert, wodurch sie eine eigene Rasse darstellen.

Im Laufe der Zeit kam es bei den Nachtelfen zu einigen Anpassungen:

Die Hautfarbe wurde dunkler, so dass sie den gleichen Teint wie ein durchschnittlicher Tuskjer haben.

Ihr Nachtsehen ist das höchstentwickelte aller Elfen; so hoch, dass manche von ihnen normales Sonnenlicht als schmerzhaft empfinden.

Um einer Degenerierung wegen ihrer zu kleinen Bevölkerungszahl entgegen zu wirken, greifen sie zu einem magischen Mittel, dem Roch‘Amm.

Es gibt kaum Gewässer in ihrem Siedlungsgebiet. Die Weitergabe der Fähigkeit des Schwimmens ist daher in Vergessenheit geraten, so dass kein Nachtelf gelernt hat zu schwimmen.

Der Bogen (Waffe) ist ihnen unbekannt. Sie sind gute Fallensteller und können sehr gut mit dem Messer umgehen. Das Wissen um die Herstellung der Messer haben sie allerdings verloren. Es existieren aber noch zahlreiche sehr hochwertige Messer, die von Generation zu Generation weitergegeben werden, außerdem einige Messer von tuskjescher Herkunft.

Sie können Hyl‘il, einen teilweise magischen Tarnumhang, herstellen, der aus der Wolle von Fledermäusen hergestellt wird. Dieser Tarnumhang verringert das Entdecktwerden bei Dunkelheit und bei Tageslicht.

Sie legen großen Wert darauf, lesen, schreiben und rechnen zu lernen. Trotz ihrer geringen Population sind sie im Gebiet der Mathematik genauso weit wie die fähigsten Mathematiker der übrigen Welt.

Ihre Generationenfolge ist etwas höher als die der übrigen Elfenvölker. Das liegt daran, dass sie eine etwa 10%ige geringere Lebenserwartung haben.

Sie stammen direkt von den Waldelfen von Llyrien ab und sind Bewahrer der Schriftrollen von Ducham, die beweisen, dass die Waldelfen die älteste Elfenrasse ist.

Sie beherrschen die Elfenmagie, darunter einige Sprüche, die nur den Nachtelfen bekannt sind.

Sie sind gute Astronomen, die Navigation mit Hilfe der Sterne ist kein Problem für sie. In Ihrer Vorstellung sind die Sterne Wegweiser, geschaffen, um sie nicht verirren zu lassen.

Sie sprechen einen Elfendialekt, der für die anderen Elfen zwar verständlich ist, aber äußerst sonderbar klingt.

Wie alle Elfenvölker, so benutzen auch die Nachtelfen die elfische Schriftform, die von allen Elfen gelesen werden kann. Da sie an der großen Schriftreform von 772 nicht teilgenommen haben, benutzen sie aber immer noch zahlreiche diakritische Zeichen. Das erschwert das Textverständnis aber nicht erheblich.

Begrüßung: Begegnen sich zwei Nachtelfen, so entblößen sie Kopf und Gesicht (falls verhüllt) und fassen sich mit der Hand vorsichtig an den Unterkiefer ihres Gegenübers.
Von den Menschen halten sie sich traditionell fern. Sie erachten sie als Eindringlinge in eine Welt, die ganz von Elfen bewohnt sein sollte. Städte sind ihnen unheimlich und unangenehm. Das Meer, das ihnen nur aus alten Überlieferungen bekannt ist, gilt ihnen als ein Tor, einen direkten Übergang ins Reich der Toten.

Trotz des Roch‘Amm hat die Zahl der Nachtelfen seit etwa zehntausend Jahre von damals 5000 auf etwa 60 stark abgenommen.

Es gibt Die Prophezeiung des Cvanis, die besagt, dass einmal alle Nachtelfen ins Reich der Waldelfen ziehen werden, sich dort niederlassen und in den Stamm der Waldelfen aufgehen werden.

Die Existenz anderer Elfen außer den Waldelfen ist ihnen unbekannt; und selbst von diesen haben sie nur eine vage, fast nur eine transzendental zu nennende Vorstellung aus ihren uralten Schriften.