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iplt:montonianerkriege

Die Montonianerkriege

Die Montonianerkriege stellen den schwärzesten Teil der Geschichte der NSZ, wenn nicht sogar des gesamten IPR dar. Da ihr blutiger Ausgang für einige technologische Entwicklungsrichtungen sowie für viele politische Entscheidungen des IPR seither und bis heute verantwortlich zu machen ist, soll ihnen hier ein ausführliches Kapitel gewidmet werden.

Der historische und religiöse Hintergrund

Montonus

Der Stern Montonus ist eine hell leuchtende, große Sonne, die von vielen in der Ersten großen Kolonisierungswelle besiedelten Welten aus zu sehen ist. Sie wird umringt von 14 Planeten, deren vierter selbst Leben hervor gebracht hatte. Der fünfte und der sechste waren ihr zumindest noch so nah, daß sie sich für die Errichtung von Kuppelstädten eigneten.

Der Montonianische Glaube

Diese Jahrhunderte alte Religion beruft sich auf einen Propheten, der angeblich Visionen von der Sonne Montonus erhielt. Nach seinem Tode wurden seine sterblichen Überreste von seinen bereits zahlreichen Anhängern mit einer Raumsonde in Richtung dieser Sonne ins All katapultiert. Als kurz vor Beginn der zweiten Kolonisierungswelle eine bewohnbare Welt unter dieser Sonne entdeckt wurde, bereiteten sich viele Montonianer vor, ihrem geistigen Führer zu folgen und ein Paradies im Diesseits einzurichten. Einflußreiche Anhänger des Montonianischen Glaubens beanspruchten widerspruchslos den Planeten Montonus 4 für sich und nannten ihn nach der Anerkennung durch den IPR „Neue Hoffnung“.

Neue Hoffnung

Neue Hoffnung, ehemals Montonus 4, war die Heimatwelt der Montonianer. Der vierte Planet im Montonus System wurde zu Beginn der zweiten großen Kolonisierungswelle von 30.000 Siedlern von Samson und weiteren 10.000 Siedlern von anderen Welten kolonisiert. Vom Anfang der Besiedlung an war klar, dass sich die Montonianer ihren Herrschaftsanspruch auf das gesamte System nicht streitig machen lassen würden, weshalb nahezu ausschließlich Angehörige der Sekte an der Kolonisierung beteiligt waren.
Später waren auch Bergbaustationen auf Montonus 5 und 6 eingerichtet worden, jedoch waren diese, aufgrund der fehlenden Atmosphäre, in ihren Kuppelstädten immer vollständig von Neue Hoffnung abhängig.
Während der Großen Meuterei wurde Neue Hoffnung vollständig zerstört. Über einen Angriff auf die Kuppelstädte der beiden benachbarten Planeten gibt es keine Aufzeichnungen, jedoch gilt es als äußerst unwahrscheinlich, dass diese ohne die Unterstützung eines nahe gelegenen, autarken Planeten überleben konnten.
Seit dem 10.13.523 ist Montonus auf Beschluß des IPR ein verbotenes System und darf nicht mehr angesprungen werden. in Bearbeitung

Die Fanatiker

Die Montonianer Sekte

Die Angehörigen der Montonianer Sekte werden gemeinhin Montonianer genannt. Sie glauben daran, dass der Gründer der Sekte, der heilige Joff, auf Samson, dem siebten Planeten im Riegelsystem, von der Sonne Montonus, die am Nachthimmel von Samson im Sternbild des großen Canyon steht, Visionen empfangen hat.
Diese Visionen sprachen in der Regel von einem „Paradies im Diesseits“, von dem Bevorzugten Schicksal der Auserwählten und von dem Erreichen des Größten Glücks durch die selbstlose Aufopferung für die Gemeinschaft.
Der heilige Joff war der erste Angehörige seiner Glaubensgemeinschaft, dessen sterbliche Überreste, damals noch von Samson aus, in Richtung des Zentrums der Sonne Montonus geschossen wurden. Inzwischen ist dies bei allen Angehörigen der Sekte ein angestrebtes Ziel, das in der Regel jedoch nur die wohlhabendsten unter ihnen erreichen.

Die Montonianischen Paladine

Die montonianischen Paladine waren Religiöse Fanatiker, die als Eliteeinheit ausgebildet und ausgerüstet wurden. Offiziell waren diese Truppen zur Verteidigung des montonianischen Heimatplaneten Neue Hoffnung ausgehoben worden, tatsächlich wurden sie jedoch fast ausschließlich in den Montonianerkriegen eingesetzt.

Die Montonianerkriege im Einzelnen

Am 01.04.512 NSZ leitet die feindliche Übernahme von Dragon 12 durch dem montonianischen Glauben angehörige Truppen von Neue Hoffnung die ersten interplanetaren Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen der menschlichen Rasse ein.

Zu den Montonianerkriegen zählen:

Die Eloran-Krise (01.04.-25.12.522NSZ)

Am 01.04.522 NSZ überfällt ein Kontingent montonianischer Paladine das Eloran System. Dabei entgeht ihnen jedoch der erst kürzlich gegründete Minenstützpunkt auf einem der Monde von ELORAN 5. Diesem gelingt es, einen Notruf an den IPHD abzusetzen. Am 14.04.522 NSZ erreicht ein Patrouillenkreuzer des IPHD das Eloran System. Der IPHD fordert die Aggressoren auf, die Kampfhandlungen einzustellen und den Planeten sofort zu verlassen. Die montonianischen Invasionsschiffe eröffnen sofort das Feuer und zerstören den Kreuzer. Bereits einen Tag später wendet sich der IPHD an den Hilfsdienstausschuß, der umgehend eine Notfallsitzung des IPR einberuft. Auf dieser wird noch am gleichen Tag beschlossen, die gesamte IPHD - Flotte nach Eloran zu senden.
Am 01.05.522 NSZ veröffentlicht der Hilfsdienstausschuß des IPR eine Erhebung, nach der sich bis dato bereits ca. 1,3 Mrd. Menschen von nahezu allen aufgenommenen Welten freiwillig gemeldet haben, den IPHD bei der Bewältigung der Eloran-Krise zu unterstützen. Die einzigen Planeten (neben Eloran), von denen keine einzige Meldung zu verzeichnen ist, sind: Neue Hoffnung (der Heimatplanet der Montonianer), Dragon 12 (der zu diesem Zeitpunkt bereits seit 10 Jahren unter der Gewaltherrschaft der Montonianer leidet) und Pendragon 1, der - bisher unbemerkt - zeitgleich mit Eloran angegriffen worden war. Die Flotte des IPHD erreicht am 12.06.522 NSZ das ELORAN System. An Bord eines ausgedienten Kolonieschiffes befindet sich ein 120'000 Mann starkes erstes Regiment notdürftig ausgerüsteter freiwilliger Hilfskräfte.

Die Eloran-Offensive (12.06.-25.12.522 NSZ)

Die Eloran-Offensive beginnt mit der ersten Raumschlacht der NSZ, die die Truppen des IPHD nach wenigen Stunden unter großen Verlusten für sich entscheiden können. Trotz großer Unterstützung durch die Bevölkerung dauert die anschließende Bodenoffensive fast ein halbes Jahr. Sie fordert auf allen Seiten insgesamt über 350'000 menschliche Todesopfer.

Die politischen Folgen der Eloran-Krise

Diese schockierend hohen Verlustzahlen veranlassen den IPR einen Verteidigungsausschuß ins Leben zu rufen, der nur einen Tag nach seiner Gründung ein Embargo gegen Neue Hoffnung und Dragon 12 durchsetzt und einen Ausschluß der Montonianer aus dem IPR fordert.
Der Ausschluss einzelner Menschen aus dem IPR ist gesetzlich nicht vorgesehen, weshalb diese Forderung abgewiesen werden muss. Später werden im Rat immer wieder Stimmen laut, die ein Verbot des montonianischen Glaubens fordern, was von vielen Botschaftern als Eingriff in die Religionshoheit der Planeten gewertet wird und sich daher niemals durchsetzt.

Die Pendragon-Offensive (05.01.-20.03.523NSZ)

Die Erkenntnis

Bereits zu Beginn der Bodenoffensive auf Eloran werden Unterlagen entdeckt, die auf eine Unterstützung der Montonianer durch die Planeten Dragon 12 und Pendragon 1 hinweisen. Jedoch erst nach Ende der Kampfhandlungen finden die zuständigen Offiziere die Zeit, diesen Indizien nach zu gehen. Am 01.13.522 meldet der Verteidigungsausschuß dem IPR, es sei „als bewiesen anzunehmen, dass sowohl Dragon 12 als auch Pendragon 1 bereits eine feindliche Übernahme durch Neue Hoffnung hinnehmen mussten.“

Der Angriff

Am 05.01.523 NSZ starten die Guerillas auf Pendragon 1, nur wenige Wochen nach der Kontaktaufnahme durch Agenten des IPHD eine großangelegte Gegenoffensive. Zeitgleich beginnt die Flotte des IPHD ihren Anflug auf Pendragon 1. Die Bodentruppen des IPHD erreichen den Planeten am 15.01.523 NSZ. Der zweite Sieg des IPHD über die Montonianer Sekte benötigt nur wenige Wochen, fordert jedoch insgesamt ca. 1'000'000 Menschenopfer.

Die politischen Folgen der Pendragon-Offensive

Nach Veröffentlichung der genauen Verluststatistik am 25.03.523 NSZ wird der Antrag des Verteidigungsausschußes zum Ausschluß von Neue Hoffnung einstimmig angenommen. Das Verbot des Montonianischen Glaubens scheitert erneut nur knapp an der 7/8-Mehrheitsgrenze.
In den folgenden Wochen erarbeitet der Verteidingungsausschuß das erste Konzept der RaumWacht und legt es dem IPR vor. Das Konzept wird zumächst zur weiteren Überarbeitung an die juristischen und wirtschaftlichen Ausschüsse verwiesen.

Das Dragon-Desaster (01.11.523NSZ)

Am 01.04.512 überfallen Angehörige der Montonianer Sekte von Neue Hoffnung aus den Planeten Dragon 12 und nehmen ihn im Handstreich, noch bevor ein Hilferuf gesendet werden kann. Zahn Jahre später, erst als der Planet unter voller Kontrolle ist, erfolgen die Angriffe auf das Eloran System und Pendragon 12. Erst die Eloran-Offensive deckt diese feindliche Übernahme auf. Gegenmaßnahmen werden getroffen.

Das Ultimatum

Gleichzeitig mit dem Konzept der RaumWacht wird zu Beginn des 2. Quartals 523 NSZ ein detaillierter Angriffsplan zur Befreiung von Dragon 12 vorgestellt. Die Dragon-Offensive wird beschlossen und auf den 11. Monat des Standardkalenders festgesetzt. Bis dahin sollen die Montonianer auf Dragon 12 Gelegenheit haben, sich nach Neue Hoffnung zurückzuziehen, um die Angelegenheit unblutig zu beenden. Kein Montonianer macht von dieser Möglichkeit Gebrauch.

Das Desaster

Die Flotte des IPHD trifft am 01.11.523 im Dragon-System ein und bereitet sich auf die bevorstehende Schlacht vor. Bevor sie jedoch ihre Waffen in Reichweite bringen können, bringen Angehörige der Montonianer Sekte in mehreren Städten des Planeten Berger und Hausen Treibsatzkapseln zum Kollaps. Vor den Augen der Hilfstruppen wird innerhalb weniger Sekunden sämtliches Leben auf Dragon 12 ausgelöscht und die Atmosphäre des Planeten für Jahrzehnte vergiftet.

Die Große Meuterei (02.11.-28.11.523NSZ)

Die Ohnmacht der IPHD-Truppen dauert fast 20 Stunden Standardzeit an. In diesen versuchen einzelne Kapitäne vergeblich mit ihren Langstreckensensoren Überlebende auf der Planetenoberfläche zu orten, während andere sich in verzweifelter Depression zurückziehen. Gegen 12:00 Uhr Standardzeit des zweiten Tages der gescheiterten Mission gibt Admiral Brian Steel seinen Entschluss bekannt, Neue Hoffnung anzugreifen und zu vernichten. Er fordert alle an der Mission beteiligten Kapitäne auf, ihn zu begleiten. Entgegen einem sofort ergehenden Befehl durch den Verteidingungsausschuss, leisten fast ¾ der Kapitäne diesem Aufruf Folge. Alle Versuche der Heeresleitung, die meuternden Offiziere aufzuhalten, scheitern und enden im Abbruch der Funkverbindung durch Admiral Steels Truppen. Am 14.11.523 springt der Flottenverband ins Montonussystem. Die Schiffe brauchen volle zwei Tage, um sich nach dem Sprung zu formieren, während denen sie mehrfach von Montonianischen Paladinen angegriffen werden. Am 18.11.523 beginnt der Angriff auf Neue Hoffnung. Die Kampfhandlungen dauern fast 10 Tage, in denen die montonianischen Truppen sich verzweifelt, aber letzten Endes erfolglos zur Wehr setzen.

Die Folgen der Montonianerkriege

Die Prozesse

Zwischen dem 03. und 17.12.523 NSZ kehren nach und nach fast alle desertierten Truppen auf ihre Heimatplaneten zurück, wo die Kapitäne einheitlich ihren Rücktritt einreichen und sich den jeweiligen Justizbehörden zur Aburteilung stellen. Die Prozesse ziehen sich teilweise bis zu 2 Jahre hin und enden sehr unterschiedlich. Die statistischen Zahlen der großen Meuterei werden nie veröffentlicht.

Technologische Veränderungen

Nur einen Monat nach der Heimkehr des ersten desertierten Schiffes reicht der Verteidigungsausschuss den ersten Entwurf eines nichtmenschlichen Heeresapparats für die ausführenden Aufgaben der RaumWacht ein. Dieser Vorschlag soll in den folgenden Jahrzehnten die Entwicklung der seit Jahrhunderten bekannten und verwendeten Robotertechnologie zu einer neuen Blüte aber auch an ihre offensichtlichen Grenzen führen.

Die Verbotenen Systeme

Am 10.13.523 beschließt der IPR, Montonus und Dragon zu verbotenen Systemen zu erklären. Das Anspringen dieser Sonnen und der Aufenthalt in diesen Systemen ist nicht erlaubt.

iplt/montonianerkriege.txt · Zuletzt geändert: 2020/08/12 10:38 (Externe Bearbeitung)