Der bekannteste vogelfreie Räuber auf den in Deutschen ein Kopfgeld ausgesetzt ist, wird Rainer Wohnhaas genannt.
Er hat zahlreiche vermögende Bürger und Adlige im Raum Schippenburg räuberisch um ihr Hab und Gut gebracht. Freiherr Hans Michael von Pansching starb durch seine Hand. Mit dem erbeuteten Geld hat Wohnhaas sich in Dorrlach als angesehener Professor und Reliquienhändler aus Augenburg ausgegeben und wiederum zahlreiche christianische Kirchen betrügerisch geprellt. Er hält sich vielleicht im Mittenwald auf. Die Stadt Schippenburg hat auf sein Ergreifen 5 Gold ausgesetzt. Die Witwe von Pansching weitere 5 Gold. Die christianische Kirche zu Traumheim hat 7 Gold in Aussicht gestellt, falls jemand das von Wohnhaas gestohlene goldene Kreuz des heiligen Blutes wieder beschaffen kann oder ihn lebend übergibt.
Wohnhaas gilt aber unter den Kirchengegnern im einfachen Volk als so etwas wie ein revolutionärer Held. Wenn jemand ein Problem mit der kirchlichen oder adligen Obrigkeit hat, das sich gar nicht oder nur schwer ändern lässt, antwortet der süddeutsche Volksmund gerne mit dem inzwischen recht populären geflügelten Wort:„Dann geh' doch zum Wohnhaas!“