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1111:bo-dada

Bo-Dada (Ballspiel)

Bo-Dada ist ein sportliches Ballspiel zweier Mannschaften, welches in Rejaska vor allem in den Stämmen der Gaeliti, Alenti, Selanti und Samanti verbreitet ist. Im restlichen Rejaska wird es sehr selten und eher schlecht gespielt. In anderen Ländern ist das Spiel nicht bekannt. In Tibu gibt es allerdings ein ähnliches Spiel namens Fuba-Fuba, bei dem ein kugelförmiger Ledersack durch Holztore gekickt werden muss.

Spielregeln

Bo-Dada wird mit einer Holzkugel oder einem Schädel, selten auch mit einem abgeschlagenen Kopf gespielt. Die beiden Mannschaften versuchen die Holzkugel in die gegnerische Tonschale zu treten und zu verhindern, dass die andere Mannschaft die Kugel in ihre eigene Schale tritt. Eine Mannschaft hat gewonnen, sobald sie drei mal in die Schale getroffen hat.
Die beiden Tonschalen (oder oft auch Bastkörbe) werden üblicherweise in größter Wurfweite der Kugel bis zum Rand in den Boden eingegraben, wobei vor Beginn des Spiels jede Mannschaft einen Werfer stellt, der die Holzkugel so weit wie möglich wirft. Der weitere Wurf entscheidet über den Abstand der Tonschalen und der bessere Werfer bekommt die Holzkugel zuerst. Es gibt aber in vielen Dörfern Plätze, auf denen die Tonschalen bereits fertig eingegraben sind. Wieder andere, vor allem Kinder, benutzen keine Tonschalen, sondern graben einfach Löcher in den Boden.
Die Holzkugel darf in Richtung der gegnerischen Tonschale nur mit dem Fuß gekickt werden, von ihr weg darf die Kugel auch mit den Händen aufgenommen und geworfen werden. Ein Spieler, der die Kugel in der Hand hält, darf von den anderen Spielern zu Boden gerissen werden.
Die Tonschalen sind umgeben von einem Kreis, der einen Radius hat, der der Körperlänge des größten Spielers hat. Dieser Kreis darf von keinem Spieler betreten werden.
Die Größe der Manschaften variiert, aber bewegt sich normalerweise zwischen 5 und 12 Männern. Beide Mannschaften müssen gleich stark sein. Wenn ein Mann ausfällt, zum Beispiel weil er während des Spiels verletzt wird, dann verlässt auch ein Mann der gegenerischen Mannschaft das Spielfeld. Wer diese Entscheidung fällt, ist von Mannschaft zu Mannschaft unterschiedlich. Das kann der Spielführer sein oder es kann per Abstimmung entschieden werden. Meistens gibt es aber eine Art Berater, ein alter Bodada-Meister, der die Mannschaft führt und solche Dinge mit tiefer Weisheit bestimmt.

Während eines Bodada-Spiels ist die Anwendung von Magie verboten - mit Ausnahme von Zaubern, auf die sich beide Mannschaften geeinigt haben (z.B. Heilungszauber für verletzte Spieler). Heimliches Zaubern während des Spiels wird in vielen Regionen sogar mit dem Tode bestraft.

Tradition

Die meisten Dörfer der beiden oben genannten Stämme verfügen über einen Bo-Dada-Platz, auf dem die Männer spielen und hin und wieder gegen die Mannschaft eines Nachbardorfes antreten. Bo-Dada wird sehr ernst genommen und oft recht hart gespielt. Die Mannschaften besitzen eine spezielle Bo-Dada-Kugel, die traditionell gemustert ist und sorgfältig aufbewahrt wird. Es gibt traditionelle Kugeln, die sehr alt sind und nur ein mal im Jahr für ein besonderes Spiel benutzt werden, oder nur noch aufbewahrt werden, um an wichtige Siege zu erinnern. Ein Dorf, das in einem festlichen Spiel gegen ein anderes gewinnt, hat das Recht ihre Bo-Dada-Kugel zu behalten, was aber selten gemacht wird.

Bedeutende Bo-Dada-Felder gibt es in Bandu und Byzanth, wo sich die Alenti und Gaeliti im Wechsel alle 5 Jahre in einem großen Wettkampf messen. Diesem gehen bereits Monate zuvor regionale Ausscheidungsspiele voran, um die Mannschaft zu bestimmen, die am Endspiel gegen den anderen Stamm teilnehmen darf.

Bo-Dada ist eine wichtige Kultur und Tradition in Rejaska.

Bosela

Bosela nennt man eine kleine Form der Holzposaune, die traditionell zum Anfeuern der Spieler benutzt wird.

Im hügeligen Umland von Bandu lebt ein alter Instrumentenbauer namens Goto mit seinem Lehrling Rakadubu, der besonders schöne und meisterhafte Boselata baut. Diese werden in Bandu auch Gosela genannt, um dem Namen des Meisters Ehre zu erweisen.

abstrakte Regelumsetzung eines tatsächlichen Spiels

Bo-Dada-Spieler brauchen die Fertigkeit Bo-Dada (ST/GE) SG 1 (eine Mischung aus Ball fangen, stoppen, kicken u.ä.). Wenn ein Spieler diese Fertigkeit nicht hat, benutzt er stattdessen den Zehnerwert einer der HE.

Vor dem Spiel kann es zu diversen Umständen kommen, die einen generellen Abzug oder Bonus für einzelne Spieler oder die ganze Mannschaft bewirken. Stress und Euphorie, Erschöpfung, Angst etc.

Der Beginn des Spiels wird durch einen Wurf jeweils eines Spielers jeder Mannschaft begonnen. Beide Spieler machen einen Test gegen Werfen und ST. Wer mehr Erfolge hat, gewinnt den ersten Ball. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler mit dem besseren ST+Werfen.

Das Spiel selbst wird in Spielzügen gespielt, die jeweils die Spielzeit bis zu einem Treffer repräsentieren. Das kann durchaus ein längeres hin und her des Balls sein, bis er endlich in einer der Zielschale endet.

Alle am Spiel teilnehmenden Spieler machen jeweils einen Test gegen Kampftaktik, Bo-Dada, Laufen, Faustkampf und Ausweichen.

Der Spieler, der einwerfen darf, bekommt +10% auf Kampftaktik

Ein Kampftaktik-Bonus kann vom Spielführer an andere Spieler mit Menschenführung weitergegeben werden, wie es in der Fertigkeitsbeschreibung steht.

Der Bo-Dada-Wurf bekommt einen Bonus von jeweils +5%, falls der Spieler längeres Training mit a) dem Ball, b) dem Platz und c) den anderen Spielern der eigenen Mannschaft hat.

Wenn einer der Spieler einen EE in Bo-Dada UND Laufen hat, kann er einen sofortigen Punkt machen. Ein Gegenspieler kann ihn mit einem Extra-Wurf auf Faustkampf davon abhalten, falls ihm kein Ausweichen gelingt. Ein sofortiger Punkt beendet die Spielrunde ohne weiteren Vergleich von Erfolgen. Wenn mehrere Spieler einen sofortigen Punkt machen, muss ein Reaktionswurf gemacht werden, wer zuerst am Zug ist.

Wenn ein Spieler einen Erfolg in Faustkampf hat, kann er einem ausgewählten anderen Spieler Schaden zufügen (auswürfeln / mindestens 1). Ein befreundeter Spieler des Angegriffenen mit einem E in Kampftaktik kann dazwischen gehen und selbst den Angriff auf sich ziehen. Der Angegriffene kann sich mit einem entsprechend guten Ausweichenwurf schützen.

Abgesehen von sofortigen Punkten gewinnt die Mannschaft einen Spielzug, die am meisten Erfolge bei den Test-Würfen erzielt hat. Bei Gleichstand entscheidet ein Wurf auf Bo-Dada, der beiden besten Spieler, dann der Zweitbesten usw.

Die Spielzeit eines Spielzuges bestimmt sich wie folgt:
• Gleichstand: W10 + 30 Minuten
• 1 oder 2 Erfolge Unterschied: W10 + 20 Minuten
• 3 - 5 Erfolge Unterschied: W10 + 10 Minuten
• 6 oder mehr Erfolge Unterschied: W10 Minuten
• Sofortiger Punkt: W6 Minuten

Die oben beschriebenen Spielrunden werden so lange durchgeführt, bis eine Mannschaft 3 Punkte erzielt hat (also spätestens in der 5. Runde).

Nach jedem Spielzug wird geprüft, welche Spieler ausgefallen sind und die andere Mannschaft muss die Spielerzahl ausgleichen.

Für einen übersichtlichen Spielablauf ist es vorteilhaft, wenn jeder Spieler die 5 relevanten Fertigkeiten auf ein Blatt aufnotiert und seine jeweiligen Erfolge für einen Spielzug aufschreibt.



Rejaska

1111/bo-dada.txt · Zuletzt geändert: 2020/08/12 10:38 (Externe Bearbeitung)