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1111:tami_wumbaba

Tami Wumbaba (Charakter)

schwarzhäutige Intuitivmagierin und Diebin aus Rejaska

Vorgeschichte

Kindheit

Tami Wumbaba, geboren im kleinen Fischerdorf Bambamia, gelegen am Selanti, ist die älteste Tochter des Fischers Umru Wumbaba und seiner Frau Ria.
Tami hat drei Geschwister, einen älteren Bruder und zwei jüngere Schwestern.
Da sie sich schon von früher Kindheit an immer sehr geschickt beim Fischen zeigte und dies auch mit großem Interesse tat, war es Umru am liebsten, wenn Tami ihm half.
Ihr Bruder Omo, der eigentlich das Handwerk erlernen sollte, stellte sich so dämlich an, dass mehr kaputt ging als der Vater verkraften konnte. Außerdem wollte Omo kein Fischer sein. Er wartete nur darauf, bis er alt genug wurde, um in den Mienen sein Glück zu versuchen.

Schon als kleines Mädchen nahm Umru Tani mit auf den Selanti und lehrte sie alles was er wusste. Tami genoss die einsamen Stunden, in der sie die ungeteilte Aufmerksamkeit des Vaters sicher hatte. Schon bald waren sie ein eingespieltes Team.
Vor allem freute sie sich, wenn sie nach getaner Arbeit am Ufer nach schönen Muscheln tauchen und suchen durfte. Dann saß ihr Vater mit ihr am Ufer und fädelte die vielen großen und kleinen Muscheln zu wunderbaren Ketten auf. Dies geschah natürlich nur selten, denn Zeit ist Fisch für einen Fischer, wie Umru zu sagen pflegte, doch für Tami waren diese Ketten der größte Schatz, wertvoller als alles Gold Rejaskas. Und sie trägt sie heute immer noch.

So war es ein harter Schlag für Umru und auch für Tami, als eines Tages der Dorfmagier Ilmusch Wagamo, der Tami schon von klein auf kannte und im Auge hatte, eröffnete, sie habe großes magisches Potenzial und solle ab sofort in seine Dienste und Ausbildung treten.

Und tatsächlich war Tami schon immer etwas „seltsam“. Schon als Kind konnte sie „Dinge“ tun, die sich niemand so recht erklären konnte, sie selbst am allerwenigsten.
Manchmal konnte sie ein Feuer machen, wenn sie nur daran dachte, es anzünden zu wollen, oder einmal am Fluss, fing sie einen Fisch mit bloßen Händen, nur weil sie dachte, irgendwie schnell zugreifen zu können.
Dies führte dazu, dass die Leute im Dorf oft hinter vorgehaltener Hand tuschelten und die Familie und sie selbst versuchten es zu vertuschen- bis Ilmusch kam und erklärte warum das so war.
Für Tami wurde die Ausbildung zur Offenbarung. Endlich wusste sie, warum diese Dinge passierten und lernte nach und nach sie zu steuern und zu kontrollieren.

Zu ihrer Familie hielt sie trotz der Ausbildung guten Kontakt. Wann immer es ihr möglich war, ging sie mit ihrem Vater auf den Fluss.

Tamis dunkle Seite

Tamis Familie ist arm. Sie hatten nie viel Geld, meist reichte es gerade zum Überleben. Trotz des Goldrausches fiel nie viel ab für Umru und seine Familie, da sich dieser strikt weigerte, an diesem „Wahnsinn“ wie er es nannte, teilzunehmen. Dies war auch so gut wie der einzige Konfliktpunkt zwischen Tami und ihrem Vater.

Und so ergab eines das andere und Tamis dunkle Karriere begann. Es fing eigentlich ganz harmlos an.
Wie so oft schickte ihre Mutter sie in die nächste Stadt um auf dem Markt Fische zu verkaufen. Wie immer wurde sie von ihrem älteren Bruder Omo begleitet. Und wie immer teilten sie sich die Arbeit am Stand auf. Das war zwar von der Mutter streng untersagt, wegen der vielen Gefahren in der Stadt, aber die Mutter war ja nicht da,…
Eines Tages bummelte Tami in ihrer freien Zeit über den Markt und wünschte sich wie eigentlich immer, ein wenig Geld für die wunderbaren Sachen die feil geboten wurden.
Diesmal ging es mit ihr durch. Voll Zorn dachte sie, dass sie ja nichts für die Starrköpfigkeit ihres Vaters könne und schwupps, da war es auch schon passiert. Der schöne, mit Gold verzierte Gürtel, den sie eben noch durch die Finger gleiten ließ, befand sich plötzlich in ihrer Tasche. Es war ganz einfach und niemand hatte etwas bemerkt. Schon gar nicht dieser dicke, schnaufende Händler.
Natürlich war ihr klar, dass sie diesen Gürtel niemals im Dorf tragen konnte, aber es bescherte ihr doch ein großes Wohlbehagen, ihn zu besitzen. Und wer weiß, vielleicht eines Tages, würde sie ihn tragen können.

Seit diesem Tag verging kein Marktbesuch, ohne dass Tami nicht versuchte etwas zu „erhaschen“. Und sie entwickelte ein solches Geschick darin, dass nie jemand sie erwischte, außer ihrem Bruder Omo.
Dieser hatte Tamis Geheimversteck gefunden, und sich sehr über diese ganzen schönen Dinge gewundert. Daraufhin beobachtete er Tami mit Adleraugen und fand nach und nach ihr diebisches Treiben heraus.
Natürlich stellte er sie zur Rede, aber Tami konnterte geschickt mit ihrem Wissen um Omos heimliche Liebschaft mit Suri, der Nachbarstochter. So sind beide erst einmal quitt, wenngleich sie sich umkreisen und beobachten wie zwei Raubtiere, die nur darauf warten, wer zuerst zuschlägt.

Die große Reise

Nachdem Ilmusch Wogamo, Tamis Lehrmeister in magischen Dingen, im stolzen Alter von 87 Jahren verstarb, war fast dem ganzen Dorf klar, dass Tami als letzte Schülerin sein Erbe anzutreten hatte. Was das Dorf jedoch nicht wußte, waren die letzten Worte Ilmuschs. Diese waren nur für Tami bestimmt.
Ilmusch riet ihr, das Dorf zu verlassen. Er meinte sie könne es weit bringen in magischen Dingen, doch fehle es ihr an Weitsicht, Weltwissen und neuer Inspiration. Im kleinen Dorf Bambamia ist dies nicht möglich (darin gab ihm Tami insgeheim recht), darum solle sie ausziehen um sich weiter zu entwickeln. Auf seinem Sterbebett schenkte Ilmusch Tami alle seine Besitztümer und auch etwas Geld und Ausrüstung.
Jetzt erst verstand Tami, warum er sie den Kampf mit dem Schwert gelehrt hatte, er hatte immer ein großes Geheimnis daraus gemacht. Doch nun war klar, dass er sie schon seit langem auf diese Reise mit all ihren Gefahren vorbereitet hatte. Tami fiel es jetzt wie Schuppen von den Augen. Darum sollte sie auch nie mit jemandem über diese Kampfkunst sprechen, ihre Übungen fanden immer im verborgenen statt.
Jeder in dem kleinen Dorf hätte sich gefragt, wozu das gut sein soll und Ilmusch wollte neugierige Fragen wohl vermeiden.

Trotz der großen Sehnsucht nach neuen Ideen und auch Abenteuern, die sie seit Ilmuschs Tod verspührte, schob sie die Abreise immer wieder hinaus, der Abschied von ihrer Familie, vor allem vom Vater, fiel ihr unsagbar schwer.
Doch eines Nachts nahm sie sich ein Herz und verabschiedete sich von ihrer schlafenden Familie. Jedem Mitglied steckte sie einen ihrer „Schätze“ unter das Kopfkissen und dem Vater legte sie noch einen Abschiedsbrief dazu.
Dann zog sie den Gürtel an, den sie für einen sochen Moment jahrelang verteckt gehalten hatte, legte alle ihre Muschelketten um den Hals und nahm die Tasche mit Ilmuschs Hinterlassenschaften, darunter eine kleine Flasche aus Ton, die in einer mit Fell ausgekleideten Lederhülle steckte. Eiligen Schrittes lief sie den kleinen Weg zum Fluss hinunter, zu der Stelle an der die Fischerboote lagen. Mit flinken Fingern löste sie ein Tau, kletterte in das größte Boot des Dorfes und schon stakte sie so schnell und leise sie konnte den Selanti hinunter, während ihr die Tränen des Abschiedsschmerzes die Wangen hinab liefen.
Und doch, etwas in ihrem Herzen regte sich. Ein Gefühl von Freiheit legte sich über den Schmerz und je weiter sie sich vom Dorf entfernte, um so stärker wurde dieses Gefühl, während das andere immer mehr verblasste.

Tami trifft Avathariel und Tarok

So stakte sie die halbe Nacht den Fluss hinunter, bis ihre Arme so lahm wurden und sie die Stange kaum noch festhalten konnte. Doch sie kannte die Gefahren des Flusses und blieb wachsam, bis sie eine geeignete Stelle fand um an Land zu gehen und das Boot, das sie jetzt ihr Eigen nannte zu verstecken.
Nachdem sie ein paar Stunden geschlafen hatte, brach sie sogleich wieder auf. Noch war sie nahe dem Dorf und bestimmt hatte man das Fehlen des Bootes und auch Ihr heimliches Verschwinden schon bemerkt. Sie wollte so schnell wie möglich weiter weg.
Schon nach kurzer Zeit sah sie in der Ferne zwei Gestalten am Ufer entlang gehen. 'Wie seltsam, warum gingen sie zu Fuß?' war ihr erster Gedanke, doch als sie näher kam stockte ihr der Atem. Da war ein weißer Mann! Natürlich wußte Tami, dass es auch weiße Menschen gibt, aber einen selbst zu erblicken war etwas ganz anderes. Sie stakte erneut und holte die beiden schließlich ein. Nach einem kurzen Gespräch, bei dem sich Tami Mühe gab, den fremden Weißen nicht anzustarren, ließ sie die beiden Männer einsteigen und mitfahren.
Sie schienen auf der Suche nach einem alten Grab zu sein, von dem Tami noch nie etwas gehört hatte.
So stakten sie weiter den Fluss hinunter und Tami schielte des öfteren mal nach diesem seltsamen weißen Mann. Aber auch der andere war irgendwie seltsam. Er war zwar schwarz wie sie, hatte aber silberne Ringe überall. Und auf den Augenliedern hatte er sich Augen auftätowiert. Wie unheimlich,…
Kurz fragte sie sich, ob die beiden wirklich die richtigen Begleiter auf ihrer Reise waren, aber schließlich siegte die Neugier, die beiden waren doch ziemlich interessant.



Staub der Götter · Rejaska

1111/tami_wumbaba.txt · Zuletzt geändert: 2020/08/12 10:38 (Externe Bearbeitung)