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1111:bauer

Bauer (Beruf)

Der Bauer (weiblich: Bäuerin, was aber oft nur aussagt, dass die Frau mit einem Bauern verheiratet ist) ist ein sehr weitverbreiteter Beruf auf allen Kontinenten.

Tätigkeitsbeschreibung

Ein Bauer ist ein meist humanoides Wesen, das mittels gesteuerter und gepflegter pflanzlicher Monokulturen auf Erdboden aus demselben mit Hilfe von Wasser und Sonnenlicht Nahrung erzeugt. In den allermeisten Kulturen ist er darum bemüht, einen Überschuß an Nahrungsprodukten zu erzeugen; diesen Überschuß bietet er oft zum Tausch oder Verkauf an. Manchmal muss er ihn oder einen Teil davon als Steuer abgeben.
Mittlere und größere Bauern beschäftigen oft Hilfskräfte (Knechte und Mägde).
Die Erzeugung pflanzlicher Nahrung wird „anbauen“ genannt.
Die erzeugte Nahrung dient entweder dem Menschen direkt oder als Tierfutter; die so gefütterten Tiere stellen wiederum Nahrungslieferanten dar: Ihr Fleisch und/oder Milch. Der Bauer verkauft, tauscht oder verarbeitet auch pflanzliche und tierische Neben- und Restprodukte weiter.
Beispiel: Bauer Claude Bertrand aus Boitin in Rosin hat 5 Milchkühe (tierische Nahrungslieferanten) und 3 Hektar Land (Erdboden) zur Verfügung. Auf 2 Hektar der Flächen wächst Gras (Tiernahrungsanbau), das den Kühen als Futter dient; auf einem Hektar Land wird Getreide angebaut (pflanzliche Nahrungsmittel). Das Getreide dient zu einem Drittel als Nahrungslieferant für Bauer Betrand und seine Familie, ein weiteres Drittel ist Futter für seine Hühner (Tiernahrungsanbau). Das letzte Drittel ist Teil seiner Steuer an den Lehensherren (Steuer). Kühe und Hühner liefern Milch und Eier, manchmal Fleisch. Bauer Bertrand läßt das Drittel Getreide, das seiner Ernährung dient, vom Müller mahlen (weiterverarbeiten) und Teile davon vom Bäcker zu Brot backen (noch eine Weiterverarbeitung). Das Fell der geschlachteten Kühe verkauft er einem Gerber, z.B. auf dem Markt in Boitin, dort bietet er auch Milch, Eier und manchmal Tierfleisch an. Zum an den Lehensherren abzutretenden Getreide kommt noch eine gewisse Geldsumme und ein Dutzend Eier hinzu (pro Monat); an Kuhprodukten ist der Lehnsherrn derzeit nicht interessiert, deshalb ist der Gereideanteil höher als gewöhnlich.

Wirtschaft

Die meisten Ländern sind im Jahre 1111 landwirtschaftlich geprägt, der Anteil der in Städten und anderen urbanen Siedlungen lebenden Menschen bzw. anderer humanoider Lebewesen ist gering. Insofern bildet der Bauer und seine Arbeit einen wichtigen Teil der Wirtschaft der allermeisten Länder.

Darüberhinaus ist er ein wichtiger Arbeitgeber. Ein Bauer beschäftigt bis zu einem Dutzend Bauersknechte und/oder Bauersmägde, außerdem saisonal bedingte Erntehelfer.
Beispiel: Bauer Claude Bertrand aus Boitin in Rosin beschäftigt die Magd Othilde (*1070). Sie ist schon seit über 20 Jahren auf dem Hof der Bertrands. Neben hausfraulichen Tätigkeiten hat sie außerdem Erfahrung im Korndreschen, in Hühnerhaltung, Käseherstellung und Kindereziehung. Sie ist unverheiratet und hat und hatte keine Kinder. Wenn das Korn eingefahren werdem muß, engagiert Bauer Betrand auch noch ein bis zwei Knechte aus der Umgebung, meist von Winzern, die nicht ebenfalls zur gleichen Zeit ihre Ernte einfahren müssen.\\

Sozialer Status

Der soziale Status eines Bauern ist abhängig davon, in welchen Staat er lebt und in welchen finanziellen Abhängigkeiten er sich befindet. Die unterschiedlichen Gesellschaften schätzen den Beruf des Bauers unterschiedlich hoch ein und auch innerhalb eines Landes gibt es noch große Unterschiede, die meist von der Größe der landwirtschaftlichen Nutzfläche, die er zur Verfügung hat, abhängt.
Beispiel: Bauer Claude Bertrand aus Boitin in Rosin ist ein von seinen Lehensherren abhängiger Landwirt; für das gepachtete Land muss er monatlich Geld und Naturalien abgeben. Er darf sich aus diesem Verhältnis nicht auf eigener Entschlusskraft lösen und/oder einfach woanders hinziehen. Für die adligen Lehensherren sind die ihnen untergebenen Bauern „Dreckwühler, denen man erlaubt hat, herrschaftliches Land in Ordnung zu halten“ (Zitat). Es ist zwar ein gegenseitiges Abhängigkeitsverhältnis, aber man verkehrt nicht miteinander, sondern nur über Mittelsmänner, z.B. Steuereintreiber.
Andererseits ist Bauer Betrand mit seinen 3 Hektar Land, einem Knecht, fünf Milchkühen und Schar Hühner schon ein mittlerer Bauer, der in der bäuerlichen Gesellschaft von Boitin ein gewisses Ansehen genießt. Seine Frau ist beliebt, seine Meinung wird geschätzt und auf dem Markt von Boitin weiß man, dass seine angebotenen Produkte von ordentlicher bis guter Qualität sind. Es gab schon drei Knechte aus der Umgebung, die um die Hand seiner ältesten Tochter angehalten haben. Da diese Knechte jedoch keine Aussichten darauf hatten, selbst Land zur Bearbeitung verpachtet zu bekommen, wurden sie abgelehnt. Dies zeigt, dass es auch niedrigere soziale Stufen gibt als die, auf die sich Bauer Bertrand befindet.\\

Spiritualität

Die allermeisten Bauern beugen sich dem in ihrem Land vorgegebenen Religion. Können sie frei entscheiden, neigen sie aufgrund ihres Berufes oft der grünen Magie zu.
Beispiel: Bauer Claude Bertrand aus Boitin in Rosin ist Anhänger der weissen Magie, weil der Lehnsherr des Goinfre dies so von allen seinen Untertanen wünscht. Bertrand hat nichts gegen die grüne Magie, er sagt: „Hauptsache, mein Korn ist trocken, das Vieh gesund und im Kessel dampft ein gute Marksuppe!“

Probleme des Bauernberufes

Hohe Abgaben/Steuern: Die Abgaben/Steuern sind in manchen Gebieten so hoch, dass sie z.B. bei Mißernten oder anderen Unglücken den Bauern in arge Bedrängnis führen können. Dies führt oft zur Verschuldung, daraus resultiert weiteres Unglück: Aufenthalt im Schuldturm, Kriminalität, Verfall der Familie, illegale Emigration bis hin zum Anschluß an regierungsfeindliche Gruppen.

Alkoholismus: Die teils scheinbare, teils tätsächliche Auswegslosigkeit ihre Berufesoder manchmal vielleicht auch nur Langeweile führt bei manchen Bauern dazu, dass sie mehr alkoholische Getränke zu sich nehmen, als ihnen gut tut.
Beispiel: Bauer Claude Bertrand aus Boitin in Rosin geht nach Ende des Marktes gerne noch in die örtliche Weinstube und will dort noch einen Schoppen vom einfachen Hauswein trinken. Manchmal werden aber 4-7 Schoppen daraus, falls ihn seine Ehefrau nicht vorher aus der Weinstube zieht.\\

Trauma1111

1111/bauer.txt · Zuletzt geändert: 2020/08/12 10:38 (Externe Bearbeitung)