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1111:brunnenputzer

Brunnenputzer (Beruf)

Der Brunnenputzer (fast immer männlich) ist ein auf dem Land eher nomadisch in der Stadt eher in Gilden ausgeübter, weit verbreiteter und bekannter Beruf auf allen Kontinenten, besonders in den trockeneren Gegenden, die viele selbstgebaute Brunnen zur Trinkwassergewinnung anlegen.

Tätigkeitsbeschreibung

Ein Brunnenputzer ist ein Spezialist für den Bau, Betrieb und Erhalt von Trinkwasserbrunnen.

Erfahrene Brunnenputzer können sehr gut mittels Aussehen und Geschmackes des Wassers erkennen, ob es Trinkwasserqualität hat oder nicht.

Beim Bau einen neuen Brunnens dient er meist als fachkundiger Berater.

Kennzeichen

Der Brunnenputzer trägt eine dunkelbraune, gegen Wasser versiegelte Lederkutte mit breiten Schulterstücken, außerdem den aus dem gleichen Material gefertigten Putzerhut, der an den Seiten eine rinnenähnliche Krempe hat, die Wasser nach hinten, über den Nacken hinaus, ablaufen lässt. Ihre Ausrüstung besteht aus Seilen, Eimern, Pülverchen, Schabern, Öllampen, Kratzern, Kellen, Handbohrern, Zollstock, Falllot und kleinen Spitzhacken.
Brunnenputzer sind meist drahtige, bewegliche, schlanke und nicht allzu große Menschen. Sie sind fast immer zu zweit unterwegs: Meister und Lehrling oder Geselle.

Wirtschaft

Da die meisten humanoiden Wesen auf dem Festland auf Trinkwasser angewiesen sind, hat die Funktion des Brunnenputzers einen gewissen wirtschaftlichen Wert. In großen Städten, die zudem Manufakturen mit hohem Wasserverbrauch haben, ist der Brunnenputzer sehr wichtig.
In Gebieten, in denen die Trinkwasserversorgung zur gesundheitsschädlichen Verseuchung neigt, hat der Brunnenputzer oft auch eine gesundheitserhaltende Funktion, da er sich mit den Gefahren der Trinkwasserversorgung und deren Beseitigung auskennt.

Geschichte

Den Beruf des Brunnenputzers gibt es etwa seit 300 v. Chr. Zunächst gab es ihn nur in Italica, mit Ausbreitung des rimanischen Reiches und des Wissens um den Bau von Trinkwasserbrunnen verbreitete sich der Beruf über alle Kontinente bzw. Länder, in denen Brunnen gebaut und genutzt werden.
Ursprünglich war der Brunnenputzer mehr ein Brunnengräber. In neuerer Zeit ist er, vor allem in den Städten, fast nur noch für die Säuberung der Brunnen zuständig, da das Brunnengraben mehr und mehr den städtischen Tiefbauarchitekten obliegt, die die Brunnenanlagen mit den immer komplexer werdenden Abwassersystemen koordinieren müssen.

Sozialer Status

Der soziale Status des Brunnenputzers schwankt in Abhängigkeit des Ortes sehr stark: In den großen Städten in Italica, Rosin, Deutschen, Tuskje, Aragi, Krolsk und Midland haben sich Gilden gebildet. In Deutschen ist ihr Ansehen gering. Es gilt im Süden sogar als abschätziges Schimpfwort. In Krolsk wiederum sind sie besser angesehen, weil dort die Probleme mit Trinkwasserverseuchung größer sind. In den großen Städten Italicas besitzen die alteingesessenen Brunnenputzer und Ihre Familien innerhalb des Bürgertums hohes Ansehen. Einige spätere Kleriker und Magier der weissen Magie haben in ihrer Jugend eine Brunnenputzerlehre absolviert. Im Westen von Rosin gelten sie als halbwegs anständige, aber arme Schlucker, in Trêtoir jedoch als den anderen Handwerksständen gleichwertig. Grundsätzlich haben in Städten sesshafte Brunnenputzer einen höheren sozialen Status als Brunnenputzer, die über das Land ziehen, um ein Einkommen zu haben.

Spiritualität

Obwohl sie viel mit Wasser zu tun haben, richtet sich die religiöse Orientierung des Brunnenputzers fast immer nach den regionalen Vorgaben bzw. Gepflogenheiten.

Traditionen

Der Beruf hat im Laufe der Jahrhunderte einige Traditionen ausgebildet:
- Beginnt der Brunnenputzer sein Werk, so gilt der Brunnen so lange als gesperrt und nicht zu benutzen, bis der Brunnenputzer ihn freigibt.
- Der Brunnenputzer macht während seiner Tätigkeit ein oder mehrere Geschmackstests. Solange er den Brunnen jedoch nicht freigeben will, wird er das Wasser nie trinken, sondern immer ausspucken, auch wenn er mit der Qualität schon zufrieden sein sollte.
- Am Ende seiner Tätigkeit gibt es meist eine kleine Zeremonie, bei der der Brunnenputzer Wasser aus dem Brunnen trinkt. Damit ist der Brunnen wieder freigegeben.
- Besonders die übers Land ziehenden Brunnenputzer haben die Tradition entwickelt, Waisenkinder als Lehrlinge anzunehmen. Hier gibt es oft eine zusätzliche Abfindung des Dorfes oder der Stadt.

Probleme des Berufes

Rheuma und Neigung zu Erkätungskrankheiten.
Brunnenputzer hatten selten Gelegenheit für eine gute schulische Bildung. Sie können zwar recht gut rechnen und mit dem Zollstock umgehen, aber meist nicht lesen und schreiben.
Familiengründungen der übers Land ziehenden Brunnenputzer sind schwierig. Manchmal lassen sich Brunnenputzer als Bauern nieder, meist mit bewässerungsintensiven Argrarkulturen (Mais, Reis u.a.).



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1111/brunnenputzer.txt · Zuletzt geändert: 2020/08/12 10:38 (Externe Bearbeitung)